Wir wissen, dass Mediation eine nachhaltige, effiziente und kostengünstige Möglichkeit ist, Streitigkeiten und andere Differenzen beizulegen. Als Teil der Mediatoren-Gemeinschaft haben wir darüber gesprochen, wie wir Fragen des Klimawandels mediieren können. Aber wir haben vermutlich nicht in gleichem Maße Zeit darauf verwendet, darüber zu sprechen, wie wir selbst, als Berufs-Gemeinschaft den Klimawandel in unserem eigenen Verhalten und unseren Praktiken angehen könnten.
Es ist nun dringend an der Zeit, unseren eigenen Beitrag gegen den Klimanotstand zu leisten, der uns alle betrifft. Der Schritt, den viele von uns als Reaktion auf die Corona-Pandemie zur Online-Mediation unternommen haben, hat uns gezeigt, dass umweltfreundliche Mediationsmethoden sowohl leicht zugänglich als auch sehr effektiv sein können. Dieser Vorschlag eines Grünen Gelöbnis – Green Plegde – skizziert konkrete Schritte, die jeder von uns sowohl während als auch nach der Corona-Pandemie unternehmen kann, um die Auswirkungen jeder durchgeführten Mediation auf das Klima zu reduzieren. Als Vorbild dient uns dabei das Gelöbnis für grünere Schiedsverfahren durch die Schiedsrichterin Lucy Greenwood.
Bitte tragen Sie sich unten auf der Seite mit ein, um Ihre Unterstützung für diese Initiative zu zeigen. Wir erhoffen uns von dieser einen nachhaltigen Einfluss auf unser aller Verhalten und grundlegende Veränderungen der Art und Weise, wie wir Mediationen künftig durchführen. Die Zusage ist bewusst weit gefasst, um allen an der Mediation Beteiligten zu ermöglichen, ihr Verhalten anzupassen und selbst im Rahmen der eigenverantwortlichen Mediationen eine Vorreiterrolle zu übernehmen. Wir hoffen, das Grüne Gelöbnis – the Green Plegde bietet eine Basis, auf der Mediatoren mit ihren eigenen weiteren Maßnahmen aufbauen können, passend zu ihrer eigenen Praxis.
Passen Sie das Grüne Gelöbnis – the Green Plegde an oder erweitern es so, wie es für Sie passend ist.
Wie ein Unterstützer schreibt:
„Dieses Gelöbnis ist eine Selbstverpflichtung, die kein Enddatum hat und ob es nach außen getragen oder nur ein Vertrag mit mir selbst bleibt – es fühlt sich wirklich gut an, damit einen Anfang gemacht zu haben. Danke, dass Ihr mir den nötigen Schubs gegeben habt!“
Das grüne Gelöbnis – The Green pledge
„Als Mediator, der sich dafür einsetzt, dass die Umweltbelastungen jeder Mediation, an der ich beteiligt bin, auf ein Minimum begrenzt werden, setze ich mich im Rahmen des mir Möglichen dafür ein, daß
- im Rahmen meiner gesamten Mediatoren-Tätigkeit Videotechnologie/das Teilen von Bildschirm-Inhalten für alle Beteiligten genutzt wird, wann immer es zweckdienlich, zugänglich und akzeptierbar ist,
- ich während des Mediationsprozesses jederzeit die umweltfreundlichste Art und Weise in Betracht ziehe, wenn Reisen unumgänglich sind;
- ich die CO2-Emissionen aller Flüge, die ich für Mediationen unternehme, ausgleiche, wobei ich zugestehe, dass dies keinesfalls ein Ersatz für die Vermeidung von Flügen ist und ich nur fliegen werde, wenn dies unumgänglich ist;
- ich während des Mediationsverfahrens nur auf elektronischem Wege korrespondieren werde, es sei denn, die Umstände des Einzelfalls erfordern ausdrücklich Papierform, wobei mir bewusst ist, dass die elektronische Kommunikation selbst CO2 emittiert und ihrerseits auf das Notwendige beschränkt werden sollte;
- ich keine Kopien von Dokumenten in Papierform anfordern werde, es sei denn, dies ist ausnahmsweise erforderlich; auch werde ich grundsätzlich von der Verwendung von Dokumenten in Papierform abraten;
- ich die Parteien und ihre Berater ermutigen werde, stets zu überlegen, ob auf eine persönliche Teilnahme an der Mediation verzichtet werden kann, wenn diese Teilnahme eine umfangreiche Reise mit sich bringen würde und nicht notwendig ist
- ich stets die Parteien und ihre Berater ermutigen werde, den umweltfreundlichsten Veranstaltungsort für ihre Mediation in Betracht zu ziehen. In den Räumen, in denen ich mediiere, werde ich einen umweltschonenden Ansatz für die Verwendung von Verbrauchsmaterialien (z. B. die Vermeidung von Einwegkunststoff) und die Nutzung von Energie (z. B. Überprüfung der Temperaturen der Klimaanlage oder Heizung) fördern;
- Ich sehr sorgfältig die Erforderlichkeit von Reisen zu Konferenzen und anderen Veranstaltungen erwägen werde, ebenso die von mir gewählte Beförderungsart und, wo immer möglich, werde ich Live-Streaming/Remote-Teilnahmeoptionen fördern und nutzen;
- ich werde Maßnahmen ergreifen, um die Umweltbelastungen durch mein Büro und meinen Arbeitsplatz zu verringern; und
- ich werde versuchen, dieses Gelöbnis weiter bekannt zu machen, indem ich beispielsweise auf meiner Website und/oder in meinen Mails darauf hinweise.
Unterschreiben Sie das Grüne Gelöbnis
Hilfreiche Formulierungen
Formulierungsvorschlag für eine mögliche Aufnahme in die Mediationsvereinbarung:
“ CO2-Emissions Versprechen
[x Organisation und] der Mediator ist/sind (a) Unterstützer und Unterzeichner der World Mediators Alliance on Climate Change (WoMACC) Green Pledge.
Ich/Wir haben uns verpflichtet, die Umweltauswirkungen jeder Mediation, an der ich/wir beteiligt sind, im Rahmen des Green Pledge und der dort beschriebenen Wege zu minimieren, einschließlich der Vermeidung unnötiger Reisen und der Verwendung elektronischer Technologien, wo immer dies möglich ist.
Ich/Wir setzen uns auch dafür ein, diejenigen, mit denen wir in ähnlicher Weise mediieren, ebenfalls zu ermutigen, ihre CO2-Emissionen zu minimieren.
Die vollständige Erklärung ist auch dem [x/my] [Entwurf der Mediationsvereinbarung] beigefügt. Ich/Wir lade/n die Parteien ein, diese Vorschläge ebenfalls für sich selbst in Betracht zu ziehen.“
Translation by Sabine Koenig and reviewed by Ian Macduff